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Weihnachtskonzert 2018

Samstag, 15.12.18, 19:00h
Rüti ZH
Amthaussaal
Sonntag, 16.12.18, 19:00h
Pfäffikon ZH
Katholische Kirche
 
Programm

Luigi Boccherini
(1743-1805)

Sinfonia Nr. 17

Sinfonie für Streicher, A-Dur, op. 35/3, G 511

1. Allegro giusto
2. Andante
3. Allegro ma non presto

Giovanni Battista Pergolesi
(1710-1736)

Salve Regina c-moll

für Sopran und Streicher

1. Salve Regina (Largo)
2. Ad te clamamus
3. Eia Ergo, Advocata nostra (Andante)
4. Et Jesum benedictum (Andante amoroso)
5. O Virgo Maria (Largo assai)

Johann Seb. Bach
(1685-1750)

Fantasie und Fuge

Fantasie und Fuge c-moll, BWV 537
Fassung für Streichorchester (Original für Orgel solo)

1. Fantasie
2. Fuge

W. A. Mozart
(1756-1791)
Motette Exsultate, jubilate

KV 165,
für Sopran, Orchester (mit Bläsern)

1. Allegro
2. Rezitativo
2. Andante
3. Allegro

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Unsere Solistin
Anna Gitschthaler Sopran

Anna Gitschthaler, Sopran

Foto: "Lightplay Fotografie",
Pfäffikon ZH

Die junge österreichische Sopranistin Anna Gitschthaler studiert seit 2014 Gesang bei Prof. Yvonne Naef und Sandra Trattnigg an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).

Ihre Begeisterung zur Musik äussert sich in vielfältiger Form, sei es als starke Bühnenpersönlichkeit in "Fra Diavolo" (D.F.E. Auber / Free Opéra Company), in "Die Geschichte mit und ohne Soldaten" (mit Darel Toloun), als Madame Silberklang (Mozart: "Der Schauspieldirektor") oder als Initiatorin unterschiedlichster Projekte, in denen die Verbindung von Musik, Schauspiel und Zusammenarbeit im Fokus stehen. Im Juni 2017 erhielt sie für ihr Bachelorprojekt "Der Schauspieldirektor" von W.A. Mozart den Förderpreis der ZHdK für die beste Abschlussarbeit. Momentan arbeitet sie an der Musikschule Zürich Oberland als Gesangslehrerin und Kinderchorleiterin. Seit Sommer 2016 ist sie in der Pfarrei St. Peter und Paul in Zürich als Kantorensängerin engagiert. Zudem tritt sie als Solistin oder Teil diverser Ensembles in der Schweiz auf.

Angeregt durch die Liedklasse mit Unterricht bei Prof. Hans Adolfsen und Prof. Christoph Berner entdeckte sie ihre Begeisterung für das Lied und arbeitet seitdem intensiv mit ihrer Pianistin Larisa Baghdasaryan.

Weitere wichtige Impulse erhielt sie in Meisterkursen bei Magreet Honig, Dorothee Labusch und Brigitte Fassbänder.

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Die Mitwirkenden
Orchester

Violine I

Thomas Ineichen, Konzertmeister
Margrit Felchlin Spirk
Agnes Köhli-Voelkin
Andrea Müller

Violine II Barbara Ineichen-Müller
Bettina Aeschlimann
Peter Kaul
Mireille Mock
Viola
Käthi Streit
Katharina Quack Lötscher
Violoncello
Dieter Kunz
Rebecca Ineichen
Kontrabass
Urs Baumann
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Komponisten und Werke
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Luigi Boccherini Sinfonia Nr. 17, A-Dur, op. 35/3, G 511

Der italienische Komponist Boccherini, bekannt durch sein berühmtes "Menuett" (siehe Bild), genoss zu seiner Zeit einen ausgezeichneten Ruf als Komponist und Interpret (Cellist). Das reiche Gesamtbild seiner Kompositionen weist ihn als Frühklassiker aus, der stilistisch zwischen Haydn und dem späten Stamitz einzuordnen ist, aber in seiner Experimentierfreundlichkeit auch an Beethoven denken lässt.

Boccherini komponierte neben einer grossen Zahl an Kammermusikwerken, Cello- und Violinkonzerten rund 27 Sinfonien. Die sechs Sinfonien op. 35 (G 509-514) bilden den letzten der insgesamt drei Werkzyklen zu je sechs Sinfonien. Ihre Entstehung im Jahre 1782 fällt in jenen kaum erforschten Lebensabschnitt nach dem "Stabat Mater", als er in Spanien in der entlegenen Kleinstadt Arenas lebte.

Typisch Boccherini'sche Klangschönheit entfaltet die vorliegende, dritte Sinfonie in A-Dur, Nr. 17, eine reine Streichersinfonie. In ihr bricht wieder ganz das Element durch, das den Urgrund für Boccherinis Musik darstellt: das Konzertieren. Solistisches Musizieren ist eingebettet in Orchesterklang. Nach dem wie von Freudensprüngen gekennzeichneten Hauptthema erklingen solistisch die Violinen. Mit ihren Terzgängen spielt die erste Violine offensichtlich auf ein Solostück aus Boccherinis Glanzzeit als Cello-Virtuose an, das Finale einer Violoncello-Sonate. Das Andante kann man als das Schmuckstück der Sinfonie bezeichnen: ein zauberhafter Serenadensatz mit Pizzicato-Begleitung. Die 1. Violine wird nur einmal in ihrer Führungsrolle von der 2. Violine unterstützt; ansonsten kann sie ausgiebig brillieren. Auch das Finale gibt solistischem Spiel Raum, wenn in einem trioartigen Mittelteil in a-moll die Violinen und die Bratsche einen vorangegangenen Gedanken aufgreifen. Er ist übrigens dem Hauptthema von Boccherinis erstem Quartett op. 2 (G 159) nicht unähnlich. Es scheint fast, als hätte sich Boccherini durch solche Eigenzitate in der musikalischen Welt, von der er ja abgeschnitten war, wieder in Erinnerung bringen wollen.

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Giovanni Battista Pergolesi Salve Regina

Das berühmte "Stabat mater" für Sopran, Alt, Streicher und Orgel sowie das "Salve Regina" für Sopran, Streicher und Generalbass sind die letzten beiden Werke, die Giovanni Battista Pergolesi komponierte, bevor er im Alter von nur 26 Jahren starb. Er spricht hier eine einfache, natürliche Sprache, die sich deutlich von seinem Opernstil unterscheidet. Diese beiden Werke markieren einen Übergang, der seinen besonderen Reiz aus der Mischung zwischen altem und neuem Stil, zwischen Religion als verstandesmässiger und Religion als emotionaler Übung bezieht.

Im "Salve Regina" erreicht Pergolesi beinahe schon das Zeitalter der Empfindsamkeit. Chromatische Wendungen, Seufzer, dezent opernhafte Effekte – es ist nicht mehr weit bis zu den Meistern der Wiener Klassik, und doch bleibt die Musik in ihrer kontrapunktischen Gründlichkeit eine zutiefst barocke, geniale Kombination aus Konstruktion und Emotion. Kein Wunder also, dass Pergolesis "Salve Regina" schon früh ausserordentlich populär wurde, denn die Vielschichtigkeit des Werkes, die melodische Schönheiten und die harmonisch reizvolle Passagen sind ein Höhepunkt der geistlichen Musik.

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Johann Sebastian Bach Fantasie und Fuge, c-moll, BWV 537

In der Originalfassung ist die Fantasie und Fuge c-Moll ein Orgelwerk. Bach komponierte sie wahrscheinlich während seiner Zeit in Weimar (1708–1717). Obwohl die Stadt nur etwa 5000 Einwohner hatte, zeigte sie eine starke kulturelle Tradition. Bach wurde 1709 vom Weimarer Herzog Wilhelm Ernst als Organist und Mitglied des Hoforchesters eingestellt. In dieser Zeit komponierte er viele seiner grössten Orgelwerke, darunter die Toccata und Fuge in d-Moll, BWV 565 und das Präludium und Fuge in E-Dur, BWV 566. Während seiner Zeit in Weimar wuchs sein Ruf als Organist, und er wurde oft von Orgelstudenten besucht, um seine Technik zu erlernen. Seine Fantasie und Fuge in c-Moll schuf er eher im letzten Teil seiner Amtszeit in Weimar, das genaue Jahr ist aber nicht bekannt. Viele Schätzungen geben auch 1723 an, als Bach Kapellmeister in Köthen wurde.

Das rund zehnminütige Werk ist sehr kunstvoll komponiert und weist eine äusserst raffinierte Verschachtelung der Stimmen auf. Die Fantasie besteht aus zwei ungleichen Hälften, die beide die gleichen zwei musikalischen Grundgedanken enthält, eine imitativ punktierte Rhythmusmelodie und eine springende Achtelnoten-Form, die (im Orgel-Original) ebenfalls mit den Pedalen imitiert wird. Im Gegensatz zu vielen Werken seiner Zeitgenossen gibt es keine kadenzähnliche Passage, in der die Interpreten ihre Virtuosität zeigen können. Die Fuge verwendet viermal hintereinander ein festes Thema, das jedes Mal, wenn es wieder erscheint, leicht erkannt werden kann.

Dieses Stück wurde von Edward Elgar für grosses Orchester umgeschrieben. Mit Richard Strauss hatte er eine herzliche Freundschaft geschlossen, die mit der deutschen Uraufführung 1901 von Elgars The Dream of Gerontius in Düsseldorf begann. Sie trafen sich 1920, um den durch den Ersten Weltkrieg verursachten Riss zu heilen. Bei dem Treffen schlug Elgar vor, dieses Werk von Bach zu orchestrieren. Strauss würde die Fantasie orchestrieren und Elgar an der Fuge arbeiten. Elgar vollendete seinen Teil im Frühjahr 1921, aber Strauss hielt seine Vereinbarung nicht ein. Elgar orchestrierte dann auch die Fantasia, und die abschliessende Orchestrierung wurde erstmals im Rahmen des Three Choirs Festival 1922 in Gloucester aufgeführt. Die Aufführung wurde begeistert aufgenommen.

Die von uns hier aufgeführte Fassung für Streichorchester stammt von Wolfgang Jakob.

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W. A. Mozart Motette "Exsultate, jubilate"

Der Musikforscher Alfred Einstein schreibt in der Einleitung zur Partitur (stark gekürzt):

Diese Motette ist von Mozart kurz vor der Vollendung seines 17. Lebensjahres, im Januar 1773, in Mailand geschrieben worden, und zwar für den römischen Sopran-Kastraten Venanzio Rauzzini, der in Mozarts Oper „Lucio Silla" als „primo uomo" die Rolle des Cecilio gesungen hatte. Rauzzini, etwa 10 Jahre älter als Mozart, wird von einem Zeitgenossen nicht nur "als reizenden Sänger von attraktiver Figur, sondern auch als trefflichen Kontrapunktisten und Klavierspieler" beschrieben. In der Tat hat Rauzzini Opern, Quartette, Sonaten komponiert, und sogar, lange nach Mozarts Tod, ein Requiem. Jedenfalls singt er die erste von Mozart für ihn geschriebene Arie "wie ein Engel".

Am 17. Januar 1773 wurde die Motette in der Theatiner-Kirche zu Mailand zum ersten Mal aufgeführt. Kirchlich ist sie aber nicht. Sie wurde mit einer dramatischen Solokantate verglichen, oder mit den Sinfonien Mozarts in Verbindung gebracht. Das Vokale steht in einem wunderbaren Gleichgewicht mit dem Instrumentalen, dem Sinfonischen. Dies äussert sich im ersten Satz im Wechselspiel der Oboen mit den Streichern, im Andante in der herrlichen, von den Geigern umschmeichelten Kantilene der Bratschen, und im Schlusssatz in der volkstümlichen Heiterkeit der Hörner.

Man merkt: das Stück wurde von Mozart in aller jugendlichen Freude und Frische als Ganzes konzipiert; es ist ein Vergnügen für eine gute Sopranistin wie für einen gutes Orchester. Die Folge der drei Sätze entspricht genau der Folge einer italienischen „Ouvertüre" (Sinfonia): lebhaftes Allegro – Andante – Vivace. Einzig hat Mozart dem Andante ein kleines Rezitativ vorausgeschickt. Raffiniert verbindet er zudem das Andante mit dem Schlusssatz durch einen denkwürdigen Übergang von A-Dur nach F-Dur – es ist derselbe, den Beethoven so sehr geliebt hat.
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Eintritt
Rüti ZH: Erwachsene Fr. 25.-
Studenten Fr. 15.-
Kinder Fr. 5.-
Pfäffikon ZH: Erwachsene Fr. 25.-
Studenten Fr. 15.-
Kinder Fr. 5.-
Vorverkauf / Abendkasse Es findet in der Regel kein Vorverkauf statt;
die Abendkasse öffnet spätestens eine halbe Stunde
vor Konzertbeginn. Die Plätze sind nich nummeriert.
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Konzert-Orte
 
Rüti ZH
Samstag, 15. Dezember 2018

 

Amthaus-Saal
Amthofstrasse 4
8630 Rüti ZH

Bushaltestelle:
- Jonamarkt (Bus 885/888 ab Bahnhof Rüti ZH

zu Fuss ab Bahnhof Rüti ZH:
etwa 600 m Richtung Westen, der Dorfstrasse entlang bis zum 2. Kreisel, ca. 10 Min.

Pfäffikon ZH
Sonntag, 16. Dezember 2018

 

Katholische Kirche
bei Russikerstrasse 65
8330 Pfäffikon ZH

Bushaltestellen:
- Bussenhausen (Bus 832 ab Bahnhof Pfäffikon ZH)
- Steinwiesstr. (Bus 833 ab Bahnhof Pfäffikon ZH)

zu Fuss ab Bahnhof Pfäffikon:
etwa 500 m Richtung Norden, der Russikerstrasse entlang, ca. 8 Min.

 

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