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Herbstkonzert 2021

mit dem Harfenisten
Emanuel Brun
Emanuel Brun, Harfe
Sonntag, 20.12.20
Pfäffikon ZH
Katholische Kirche
 
Programm

Georg Friedrich Händel
(1685-1759)

Ouverture und Gigue aus der Oper "Xerxes"

Fassung für Streichorchester,
B-Dur, HWV 40, komp. 1738

1. Ouverture
2. Gigue

Gabriel Fauré
(1845-1924)

Pavane

op. 50, komp. 1887, für Streichorchester,
arrangiert von Carl Simpson

Andante molto moderato

Claude Debussy
(1865 - 1936)

"Danse Sacrée et Danse Profane"

für Harfe und Streicher, komp. 1904

1. Danse sacrée: Très modéré - En animant peu à peu - 1° Tempo
2. Danse profane: Modéré - Le double moins vite - 1° Tempo

Franz Schubert
(1797-1828)

Ouverture c-moll

DV 8, komp. 1811,
Zweite Fassung, Version für Streicher

1. Largo
2. Allegro

Georg Friedrich Händel
(1685-1759)
Konzert für Harfe und Orchester

Op. 4, No. 6 (HWV 294), B-Dur, komp. 1735

1. Andante allegro
2. Larghetto
3. Allegro moderato

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Unser Solist
Emanuel Brun Harfe

Emanuel Brun, Harfe

Emanuel Brun, geboren 1998, wuchs in Wetzikon ZH auf. Im Alter von 9 Jahren erhielt er seinen ersten Harfenunterricht bei Isabelle Imperatori und später bei Anne-Sophie Vrignaud. Er spielte oft in Harfenensembles und Jugendsinfonieorchestern, was seine Liebe zum gemeinsamen Musizieren entfachte.

An Jugendmusikwettbewerben erspielte er sich mehrere Preise und erhielt in der Kategorie Duo eine Sonderauszeichnung. Mit seinem Duopartner konzertierte er mit dem Harfendoppelkonzert von F.G. Gossec und trat als Solist mit dem Dittersdorf Harfenkonzert auf.

Nach seiner Matura bereitete er sich im Vorstudium der Zürcher Hochschule der Künste auf sein Bachelorstudium bei der renommierten Harfenistin, Prof. Sarah O’Brien vor. Nach seinem Abschluss trat er im Herbst 2020 sein Masterstudium im Schwerpunkt Performance an. In seinem Studium nimmt Emanuel Brun auch Barockharfenunterricht bei Arianna Savall und studiert Orchesterstellen bei der Harfenistin des Opernhaus Zürich, Una Prelle.

Nebst seinem Musikstudium ist Emanuel Brun auch pädagogisch tätig, da er die Vermittlung der Musik als wichtigen Bestandteil seiner musikalischen Entwicklung wahrnimmt. Zudem tritt er erfolgreich immer wieder als Zuzüger in Laien- und Berufsorchestern auf. Unter der Leitung von Johannes Schläfli brachte er beispielsweise die Planeten von Gustav Holst oder Richard Strauss’ Heldenleben zur Aufführung. Im Oktober 2020 spielte er unter der Leitung von Marc Kissóczy die Schottische Fantasie von Max Bruch für Violine, Orchester und Harfe.

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Die Mitwirkenden
Orchester

Violine I

Thomas Ineichen, Konzertmeister
Margrit Felchlin Spirk
Monica Heusser Waller
Agnes Köhli-Voelkin

Violine II Barbara Ineichen-Müller
Bettina Aeschlimann
Mireille Mock
Viola
Marc Mariscotti
Katharina Quack Lötscher
Violoncello
Dieter Kunz
Rebecca Ineichen
Kontrabass
Urs Baumann
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Komponisten / Werke
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Georg Friedrich Händel Ouverture und Gigue aus der Oper "Xerxes"
 

Zu seiner Oper Xerxes, einer der bekanntesten und am häufigsten aufgeführten Opern von ihm, komponierte er die hier aufgeführte Ouvertüre, in der originalen Fassung für Sinfonieorchester mit Bläsern. Die Uraufführung erfolgte 1738 in London.

Die Ouvertüre ist selbst ein Stück Drama: Im langsamen Einleitungsteil bedeutungsschwer, aber nicht bleiern – im Allegro-Teil kräftig bewegt und mit intensivem Ton. Zusammen mit dem "2. Satz", der zur Oper gehörenden Gigue, lässt sich diese Ouvertüre optimal als eigenständiges Werk aufführen.
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Gabriel Fauré Pavane
 

Faurés Musik verarbeitet oft den Einfluss von Schumann und César Franck und erweist sich stets als klar geformt, von feiner Melodik und stilistischer Abgeklärtheit, ohne sich aber dem Impressionismus anzuschliessen (siehe unser nächstes Werk von Debussy).

Seine "Pavane", die er 1887 für den mit ihm befreundeten Violinisten Jules Danbé komponierte, war ursprünglich für volles Sinfonieorchester mit Bläsern konzipiert. Später ergänzte er das Werk noch mit einem Chorpart. Die Fassung unserer Aufführung wurde arrangiert für reines Streichorchester.

Das Werk ist dreiteilig gegliedert. Es beginnt mit einem durchsichtigen, melodiösen Teil. Der dramaturgischere Mittelteil ist aus mehreren viertaktigen Sequenzen gebaut. Feine Veränderungen, die sich anschliessend bei der Wiederholung des ersten Teils am Thema und seiner Harmonisierung vollziehen, zeugen von Faurés kompositorischem Spürsinn.
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Claude Debussy "Danse Sacrée et Danse Profane"
 

Debussy war der Hauptvertreter der musikalischen Stilrichtung des Impressionismus. Diese versucht Eindrücke von Augenblicken darzustellen. Das Hauptaugenmerk liegt nicht auf der Form der Musik, wie es z.B. in der Klassik der Fall war, sondern auf dem Klangbild.

Danse sacrée et Danse profane von 1904 widerspiegelt Debussys Stil sehr typisch. Es ist eines der schönsten Harfenwerke, stellt aber hohe Anforderungen an den Solisten. Obwohl das Stück zwei Tänze umfasst, werden diese ohne Unterbruch zu einem nahtlosen Ganzen verbunden. Der Gegensatz von sacrée und profane ist jener zwischen Geist und Körper, ätherisch und körperlich, Himmel und Erde.

Der erste Tanz ist von einer alten Anmut durchdrungen, schwebend, beleuchtet und ehrfurchtgebietend. Der zweite Tanz beginnt mit einer unberührten Einfachheit, die an Saties einflussreiche Gymnopédies erinnert, und steigert sich zu einem funkelnden und wirbelnden Walzer, mit fein gearbeiteten Harfenfiguren, die wie Träumereien vorbeiziehen.

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Franz Schubert Ouverture c-moll
 

Nicht anders als Mozart ist Schubert früh gestorben, hinterliess aber ein riesiges Lebenswerk. Dabei war die Zeit, die ihm für sein Œ uvre zur Verfügung stand, noch kürzer als die seines grossen Vorgängers. Schubert starb nicht nur drei Jahre jünger als Mozart, sondern war, als er zu komponieren begann, auch wesentlich älter als dieser. Seine ersten Versuche datieren "erst" aus seinem 14. Lebensjahr.

Allerdings holte er die verlorene Zeit schnell auf, indem er die Phase tastender Anfängerversuche ausliess. Schon eines seiner ersten Stücke, die Ouvertüre in c-moll (sie trägt die Nr. 8 im mehr als 1000 Musikstücke umfassenden Deutschverzeichnis), tritt uns wie ein Werk aus reifer Zeit entgegen. Der Ton dieser Komposition, die Schubert ursprünglich für Streichquintett schrieb, ist so ernst und bedeutend und das musikalische Material so ökonomisch eingesetzt, dass man nie das Gefühl bekommt, man habe es mit dem Werk eines Jugendlichen oder gar eines Anfängers zu tun.

Der musikalische Schnellstart von Schubert hat seinen Grund ohne Zweifel auch darin, dass er in seiner Heimatstadt grosse Musik einatmen konnte. Im Orchester des Konviktes, wo er Geige spielte, lernte er die Musik der Wiener Klassik kennen, wobei es ihm insbesondere die langsamen Einleitungen von Haydns Sinfonien sowie Mozarts g-moll-Sinfonie angetan hatten. Quasi um die Ecke herum wohnte Beethoven, dessen 5. und 6. Symphonie ebenfalls im Jahre 1808 in Wien uraufgeführt wurden. So ist es kein Wunder, dass Schuberts Ouvertüre in c-moll von der feierlichen Einleitung im Sinne Haydns bis hin zum klopfenden Grundmotiv in der Art von Beet­hovens c-moll-Symphonie die Luft der Wiener Klassik atmet.

Die Ouvertüre teilte das Schicksal der meisten Instrumentalwerke Schuberts und wurde zu seinen Lebzeiten sicher nie gespielt. Die Uraufführung fand erst im Jahre 1948 in New York statt. Schubert scheint nach der Ouvertüre sofort zu neuen Taten geschritten zu sein. Da er offenbar schneller komponierte, als er sich Notenpapier besorgen konnte, hat er auf der Rückseite des Manuskriptes, das auf den 29.6.1811 datiert ist, mit Datum vom 12.7.1811 bereits sein nächstes Werk notiert. Diese Eile war sicher einer der Gründe dafür, dass er in so kurzer Zeit ein so umfangreiches Werk schaffen konnte.
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Georg Friedrich Händel Konzert für Harfe und Orchester
 

Das Opus 4 von Händel umfasst 6 Konzerte, die er für Orgel und Orchester komponierte. Es sind die ersten Werke dieser musikalischen Gattung überhaupt. Die tiefe Opuszahl dieser um 1734 entstandenen Werke täuscht: es handelt sich um eine spätere Komposition, nachdem er bereits 30 Jahre Kompositionserfahrung hatte.

Das letzte, dreisätzige Konzert Nr. 6 dieser Reihe hat Händel aber als Harfenkonzert komponiert, da ein Mangel an solchen Konzerten herrschte. Es erfreute sich sofort grosser Beliebtheit und entwickelte sich zum Standardwerk für Harfe. Ein verspielter Satz mit vielen solistischen Passagen eröffnet das Werk. Das Larghetto im Sarabanden-Rhythmus zählt wohl zu den eingängigsten Kompositionen Händels. Ein Menuett-artiges Finale beschliesst das lyrische und wunderschöne Werk.
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Eintritt
Pfäffikon ZH: Erwachsene Fr. 30.-
Studenten Fr. 20.-
Kinder Fr. 5.-
Abendkasse

Die Abendkasse öffnet spätestens drei Viertel Stunden
vor Konzertbeginn. Die Plätze sind nicht nummeriert.

Beachten Sie bitte, dass Sie für den Besuch dieses Konzertes ein Covid-Zertifikat benötigen.

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Konzert-Ort
 
Pfäffikon ZH
Sonntag, 26. September 2021

 

Katholische Kirche
bei Russikerstrasse 65
8330 Pfäffikon ZH

Bushaltestellen:
- Bussenhausen (Bus 832 ab Bahnhof Pfäffikon ZH)
- Steinwiesstr. (Bus 833 ab Bahnhof Pfäffikon ZH)

zu Fuss ab Bahnhof Pfäffikon:
etwa 500 m Richtung Norden, der Russikerstrasse entlang, ca. 8 Min.

 

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