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Weinachtskonzert 2022

mit der Solistin
Annette Geisel,
Trompete

Samstag, 17.12.22, 17:00h
Pfäffikon ZH, katholische Kirche
 
Programm

W. A. Mozart
(1756-1791)

Divertimento für Streichorchester
C-Dur KV 157

I. Allegro
II. Andante
III. Presto

Henry Purcell
(1659-1695)

Sonata für Trompete und Streicher
D-Dur

I. Allegro
II. Adagio
III. Allegro

Paul Juon
(1872-1940)

Serenade für Streicher
op. 85

I. Allegro moderato
II. Adagietto
III. Tempo di marcia

Giuseppe Torelli
(1658-1709)

Concerto für Trompete und Streicher
D-Dur

I. Allegro
II. Adagio
III. Presto
IV. Adagio
V. Allegro

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Die Mitwirkenden
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Unsere Solistin Annette Geisel, Trompete
Annette Geisel, Trompete

Annette Geisel studierte Trompete bei H. Adelbrecht am Zürcher Konservatorium und schloss 1994 mit dem Lehr- und Orchesterdiplom ab.

Es folgte ein Nachdiplomstudium bei P. Plunkett am Winterthurer Konservatorium (Barocktrompete).

Annette Geisel ist freischaffende Musikerin und wirkt als Zuzügerin und Solistin in verschiedenen Orchestern mit. Unter anderem spielt sie seit über 20 Jahren im Collegium Cantorum mit.

Mit unserem Orchester ist Annette Geisel bereits im Jahre 2005 als Alphorn-Solistin aufgetreten, an der Sommerserenade in Wetzikon und Pfäffikon im Freien, ein zweites Mal als Trompeten-Solistin am Weihnachtskonzert 2010 in Bubikon und Bäretswil, sowie mehrere Male als Zuzügerin für grosses Orchester.
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Orchester
Violine I
Thomas Ineichen, Konzertmeister
Margrit Felchlin Spirk
Monica Heusser Waller
Angelika Salgó
Violine II
Barbara Ineichen-Müller
Bettina Aeschlimann
Mireille Mock
Viola
Marc Mariscotti
Aira Lemcke
Katharina Quack Lötscher
Violoncello
Dieter Kunz
Mathis Keller
Kontrabass
Urs Baumann
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Komponisten und Werke
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W. A. Mozart Divertimento für Streichorchester, KV 157

 

Auf seiner dritten italienischen Reise schrieb Mozart sechs Streichquartette (KV 155-160). Er selbst vermerkte aber, dass sie auch für Streichorchester geeignet seien. Sie entstanden Ende 1772, als er also 16 Jahre alt war.

Die Kompositionen weisen durchwegs italienischen Charakter auf. Sie sind jedoch im Vergleich zu den Salzburger Divertimentos (KV 136-138) im Ausdrucksgehalt stärker, auch ist die thematische Arbeit gründlicher geworden. Das hier gespielte Divertimento KV 157 gilt nach Ansicht des Musikforschers A. Einstein als das weitaus bedeutendste Werk dieser Reihe.

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Henry Purcell Sonata für Trompete und Streicher, D-Dur
 

Henry Purcell ist heute vor allem für seine dramatische Musik und die feierlichen Oden bekannt. Dass er aber auch Konzerte für Soloinstrumente zu komponieren beherrscht, wird oft übersehen. Oft findet man Soloteile in seinen Bühnenwerken. Man vermutet, dass die vorliegende Sonate für Trompete und Streicher tatsächlich Teil der verschollenen Ode „Das Licht der Welt“ (1694) ist, deren Libretto vermuten lässt, dass es eine Trompetensonate enthielt.

Purcells ausgiebiger Einsatz der Trompete in den 1690er-Jahren war weitgehend inspiriert vom brillanten Spiel des Trompeters Mathias Shore des Königshofs. Es stellt aber auch ein neues Bewusstsein für die Möglichkeiten der Trompete als Soloinstrument dar, das seinen Zeitgenossen in ganz Europa gemeinsam ist, u.a. Corelli, Torelli oder Biber.

Das vorliegende Werk folgt dem italienischen Muster eines schnellen erster Satz, gefolgt von einem ausdrucksstarken Adagio für Streicher allein, sowie einem fugalen Finale. Aber während in den italienischen Werken die Rolle der Trompete weitgehend auf stereotype Figurationen wiederholter Töne und Fanfarenmotive beschränkt ist, nimmt die Trompete in Purcells Werk das thematische Material des Orchesters vollständig auf, vor allem auch im letzten Fugensatz.
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Paul Juon Serenade für Streicher, op. 85

Paul Juon wurde 1872 in Moskau geboren, war aber schweizerischer Herkunft (sein Grossvater wanderte von Graubünden nach Russland aus). Von 1898 bis 1934 wirkte er in Berlin. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Vevey am Genfer See, wo er 1940 starb. Juon interessierte sich zeitlebens für seine Wurzeln in der Schweiz und liess sich 1922 auch das Bürgerrecht in Masein GR bestätigen.

Ein witziger Kritiker nannte den spätromantischen Komponisten Paul Juon als "Das fehlende Glied zwischen Tschaikowski und Strawinsky", was den Nagel auf den Kopf trifft. Er verstand es trefflich, verschiedene Stilrichtungen zu imitieren, was sich auch in seinen Bearbeitungen von Fremdkompositionen zeigt. So hat er etwa die Klavierfassung des 4. Tanzes aus den Ungarischen Tänzen von Brahms instrumentiert, aber auch umgekehrt, z.B. die 7. und 9. Sinfonie von Antonin Dvořák oder Werke von Jean Sibelius für Klavier solo bearbeitet. In seinem eigenständigen Stil verwendet er oft russische oder auch nordische Themen und prägte sie durch formale Mittel zur Kunstmusik um.

Die vorliegende Serenade für Streicher könnte man am ehesten als Trilogie bezeichnen. Der erste Satz entspricht vollständig seinem eigenständigen Stil. Er wechselt von feinen, lyrischen Stimmungen zu aufwühlenden Phasen, um sich dann wieder zu beruhigen. Der zweite Satz imitiert elegische romantische Melodien im Stile von Brahms oder Tschaikowski, während der dritte Satz an Werke von Benjamin Britten erinnert, mit kräftigen Arpeggien und eingängigen Rhythmen. Gesamthaft ein spannendes Werk!

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Giuseppe Torelli Concerto für Trompete und Streicher

Die grösste Bedeutung des italienischen Komponisten und Violinisten Giuseppe Torelli liegt in der Weiterentwicklung des Instrumentalkonzertes, das aus den barocken Concerti grossi entstand. Mit den sechs Violinkonzerten erweist sich Torelli als einer der Erfinder des Solokonzertes.

Während seiner relativ kurzen Schaffensperiode schrieb er etwa 28 Orchesterwerke mit einer oder zwei solistisch geführten Trompeten. Die hohe Kunst des Trompetenspiels im Barock bestand im sog. Clarinblasen. Es bewegte sich im Bereich vom achten bis zum sechzehnten Oberton. Da der Clarinbläser lange Solostellen nicht ohne grössere Atempausen durchstehen konnte, sind die meisten Trompetenwerke relativ kurz, bzw. der Trompeter pausiert in den Mittelsätzen.

Das vorliegende Konzert ist kurz und prägnant, aber sehr abwechslungsreich. Es pendelt zwischen lebendigen, vorwärts-drängenden und getragenen, in sich ruhenden Sätzen hin und her. Wie alle Trompetenkonzerte Torellis ist es in der hellen, strahlenden Tonart D-Dur geschrieben, passend zu den D-Trompeten.

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Eintritt
Billettpreise Erwachsene Fr. 30.-
Studenten Fr. 20.-
Kinder Fr. 5.-
Abendkasse Die Abendkasse öffnet spätestens 3/4 Stunden
vor Konzertbeginn. Die Plätze sind nicht nummeriert.
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Konzert-Ort
 
Pfäffikon ZH
Katholische Kirche

 

bei Russikerstrasse 65
8330 Pfäffikon ZH

Bushaltestellen:
- Bussenhausen (Bus 832 ab Bahnhof Pfäffikon ZH)
- Steinwiesstr. (Bus 833 ab Bahnhof Pfäffikon ZH)

zu Fuss ab Bahnhof Pfäffikon:
etwa 500 m Richtung Norden, der Russikerstrasse entlang, ca. 8 Min.

 

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