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Unser Konzert vom 1.11.2009:
Felix Mendelssohns Reise durch die Schweiz:
Bildervortrag von Walter Müller (Fehraltorf), umrahmt mit Musik von Mendelssohn
Sonntag, 11. Nov. 2009, 17:00 |
Pfäffikon ZH, Kino Rex |
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Das Tea-Time-Konzert des Kino Rex würdigt den Komponisten auf zwei Arten: Ein Bildervortrag von Walter Müller lässt Mendelssohns Schweizerreise vom Genfer- bis zum Bodensee lebendig werden, das Orchester "Le Corde Vive" unter Thomas Ineichen lässt Kostproben aus den Streichersinfonien erklingen, die das musikalische Wunderkind im Alter von 14 Jahren komponiert hat. |
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Programm |
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Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) |
Sinfonia IV
für Streichorchester, c-moll, komp. 1821 1. Grave - Allegro |
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) |
Sinfonia IX
für Streichorchester, C-Dur, komp. 1822 3. Scherzo - Trio: piu lento ("La Suisse") |
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) |
Sinfoniesatz XIII
für Streichorchester, c-moll, komp. 1823 Grave - Allegro molto |
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Komponist und Werke | |
Felix Mendelssohn | Seine Reisen in die Schweiz |
Felix Mendelssohn ist Zeit seines Lebens viel gereist. Er durchquerte Europa von Schottland vis Neapel, von Paris bis Schlesien, reiste per Schiff, mit der Kutsche und immer wieder auch - zu Fuss.
Beruflichen Belangen dienten die Reisen zu den verschiedenen Musikfesten, nach Paris und vor allem nach England. Nach Italien und eben auch in die Schweiz jedoch fuhr er aus persönlichen Gründen, hier suchte er nach Inspirationen für sein Schaffen, nach Eindrücken für Geist und Seele. Insgesamt vier Mal kam er in die Schweiz: zur Sommerfrische 1822 mit den Eltern, 1842 als glücklicher Ehemann und Vater mit seiner Frau Cécile; als Etappe der grossen Bildungsreise nach Italien und Frankreich 1831, nachdem er im In- und Ausland bereits bedeutende Erfolge gefeiert hatte und vor einer glänzenden Karriere stand, und schliesslich 1847 auf der Suche nach einem Zufluchtsort in der existentiellen seelischen Not, in die ihn der unerwartete Tod Fannys gestürzt hatte. Die Schweiz war für Mendelssohn nicht bloss irgendeines der Länder Europas, sondern eine Art innerer Sehnsuchtsort, eine Metapher für ein einfaches Leben, aufrichtige Empfindungen und stilles, authentisches Familienglück. Die Erhabenheit der Berggipfel und Gletscher, das Gefühl der eigenen Nichtigkeit bei ihrem Anblick gingen Hand in Hand mit der Rührung, die die scheinbare Einfachheit und Natürlichkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse auszulösen vermochte. Seine zahlreichen Briefe, Zeichnungen und Aquarelle zeugen davon, dass Mendelssohn nicht nur ein begnadeter Komponist war, sondern auch eine überaus liebenswürdige und sensible Persönlichkeit. Quelle:
"Felix Mendelssohns Schweizerreise von 1831", |
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Seine Streichersinfonien | |
Seine frühen Streichersinfonien entstanden zwischen 1821 und 1823 und sind somit Werke eines zwölf- bis vierzehnjährigen Komponisten. Sie sind historisch schwierig einzuordnen, denn sie entsprechen nicht dem "Stand des Sinfonie-Komponierens" (als die 8 Beethoven-Sinfonien längst vorlagen), sondern sind beeinflusst von Mendelssohns Kompositionslehrer Carl Friedrich Zelter, der seinem hochbegabten Schüler ältere Muster als Übungsvorlage vorsetzte, wie z.B. Sinfonien von C. Ph. E. Bach oder Georg Benda. Die kompositorische Substanz der spielfreudigen Werke geht aber weit über den didaktischen Zweck, zu dem sie entstanden sind, heraus. | |
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Sinfonia IV | |
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Von den frühen Streichersinfonien ist nur die 4. exakt datiert - sie stammt vom 5. September 1821, als Felix also im zarten Alter von 12½ Jahren war.
Die Sinfonie beginnt mit einer Grave-Introduktion nach Art der französischen Ouvertüre, der ein fugenartiger Allegroteil folgt. Der langsame Satz enthält bereits grossbogig angelegt Kantilenen, wie sie das besondere Merkmal seiner späteren Musik waren. |
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Sinfonia IX | |
Mendelssohns lebenslang demonstrierter Humor zeigt sich schon in den Kompositionen des Knaben: Im 2. Satz dieser Sinfonie, dem Scherzo, ist ein lustiges Schweizer Lied verarbeitet, wie er es während der Schweizer Familienreise von Juli bis Oktober 1822 gehört haben könnte. | |
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Sinfonia XIII | |
Der Sinfoniesatz c-moll ist ein unvollendet gebliebenes Fragment im Anschluss an seine 12 Streichersinfonien. Hier zeigt sich bereits der individuelle Stil Mendelssohns in seinem 15. Lebensjahr. Er versteht es schon meisterhaft, polyphone Technik mit klassisch vorgeprägter Melodik und Harmonik zu verknüpfen.
Es geht ihm hier besonders um die Vertiefung des Fugenprinzips. Der mit scharf punktierter Rhythmik an Händel erinnernden Grave-Einleitung folgt quasi eine "Tripelfuge" mit sinfonischer Durchführungstechnik. Auch die im Vergleich zu seinen ersten Streichersinfonien deutlich gestiegene Länge deutet auf seine späteren grossen Sinfonien hin. |
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Eintritt |
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Erwachsene: | Fr. 20.-- |
Rex-Mitglieder: | Fr. 16.-- |
Kinder/Jugendliche (bis 16 J.): | Fr. 5.-- |
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Konzert-Ort |
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Pfäffikon ZH | |
interaktiver |
Kino Rex ... etwa 3 Minuten (300 Meter) vom Bahnhof Pfäffikon ZH entfernt |
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