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Konzert mit dem Oboisten Martin Hartwig
Samstag, 17.12.11,
19:30h |
Pfäffikon ZH, katholische Kirche |
Sonntag, 18.12.11,
17:00h |
Hittnau, reformierte Kirche |
Programm |
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Henry Purcell (1659-1695) |
Orchestersuite "The Virtuous Wife"
I. Overture |
Domenico Cimarosa (1749-1801) |
Konzert für Oboe und Streichorchester
frei arrangiert von Arthur Benjamin I. Introduzione |
Carl Stamitz (1745-1801) |
Orchester-Quartett
C-Dur, op. 14 Nr. 1 1. Allegro assai |
Johann Sebastian Bach (1685-1750) |
Konzert für Oboe d'amore, Streicher und Basso Continuo A-Dur, rekonstruiert nach BWV 1055 1. Allegro |
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Unser Solist | |
Martin Hartwig | Oboe |
Der in Zürichgeborene Martin Hartwig erwarb das Lehrdiplom für Oboe an der Musikakademie der Stadt Basel bei André Lardrot. In der Oboenklasse von Kurt Meier am Konservatorium Luzern legte er später seine Konzertreifeprüfung ab. Martin Hartwig ist Mitglied des "Orchester Collegium Cantorum". Neben freier Tätigkeit als Orchester- und Kammermusiker unterrichtet er an verschiedenen Musikschulen Oboe und Saxophon, so auch an der Musikschule Zürcher Oberland und an der Kantonsschule Zürcher Unterland in Bülach. |
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Komponisten und Werke | |
Henry Purcell | Orchestersuite "The Virtuous Wife" |
Das Ansehen des englischen Komponisten Purcell war schon zu seinen Lebzeiten sehr gross. Sein kompositorisches Werk umfasst Bühnen- und Kammermusik, Lieder, geistliche und zeremonielle Musik. Purcells Bedeutung liegt vor allem darin, dass er die Neuerungen der italienischen und französischen Musik seiner Zeit mit den traditionellen englischen Formen verband und so einen unverwechselbaren Personalstil schuf. Selbst in seinen Tanzsätzen zeigen sich immer wieder Anklänge an die grosse Tradition der kontrapunktischen Musik in England. Dies zeigt sich besonders deutlich im hier aufgeführten Werk "The Virtuous Wife", etwa "Die rechtschaffene Ehegattin". Das Gros der Orchestermusik Purcells entstammt seinen Bühnenwerken; autonome Werke sind dagegen rar. Während die neue Gattung Oper im 17. Jahrhundert auf dem Kontinent Triumphe feierte, setzte sie sich in England trotz verschiedener Versuche nicht durch. Es dominierten traditionelle englische Formen, die Musik und Tanz mit dem Sprechtheater verbanden. Es war üblich, dass man das den Theatersaal betretende Publikum mit einer Folge von Stücken unterhielt, die mit first und second music bezeichnet wurden. Erst mit der third music, der Ouvertüre, begann dann das eigentliche Schauspiel. Schon zu Purcells Zeit wurden orchestrale Tanzsätze aus den Bühnenwerken zu Suiten zusammengestellt. Durch die Praxis der first und second music kam es bei einer solchen konzertanten Aufführung jedoch zu Satzumstellungen, da man nun die Ouvertüre an den Anfang der Suite stellte. Bei dieser Bühnenmusik Purcells steht man vor einem Rätsel. Thomas D'Urfey schrieb die Komödie "The Virtuous Wife, or Good Luck at Last" bereits im Jahre 1679, Purcell komponierte jedoch seine Musik für eine Neuinszenierung in den 1690-er Jahren. Verwendung fand diese Suite aber offenbar auch als Bühnenmusik für John Drydens Schauspiel "Tyrannic Love" aus dem Jahre 1670. Trotz der unklaren Herkunft überzeugt das Werk. Die Tanzsätze bestechen durch eine pointierte und ausdrucksstarke Musik. Jeder Satz widerspiegelt seinen eigenen Charakter. In dieser Suite zeigt sich Purcells Geschick, verschiedene Stile effektvoll miteinander zu verknüpfen. |
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Domenico Cimarosa | Konzert für Oboe und Streichorchester |
Der 1749 in Neapel geborene und an verschiedenen italienischen Städten wirkende Komponist ist vor allem bekannt durch seine zahlreichen Opern, die er schuf (insgesamt 64). Werke in Orchesterbesetzung schrieb er nur eine Hand voll. Ein originales Oboenkonzert existiert von Cimarosa nicht. Auch in der gesamten Musikliteratur sind konzertante Werke für Oboe rar. Das hat den australischen Komponisten Arthur Leslie Benjamin (1893-1960) bewogen, aus verschiedenen Werken Cimarosas ein freies Arrangement für Oboe und Streichorchester zu erstellen. Es entstand ein Werk, das für die Oboe sehr dankbar klingt: im langsamen Einleitungssatz "Introduzione" hat das Soloinstrument wunderschöne Kantilenen. Der Hintergrund der Opernkomposition schimmert immer wieder durch, wie der sehr pompös beginnende zweite Satz demonstriert; dem Oboisten wird hier eine hohe Virtuosität abverlangt. Der dritte Satz wirkt etwas klagend und verhalten, wohingegen der Schlusssatz ausgleicht und die lebendige und fröhliche Stimmung wieder herstellt. |
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Carl Stamitz | Orchester-Quartett C-Dur |
Carl Stamitz, der älteste Sohn von Johann Stamitz, wurde 1745 in Mannheim geboren. Nachdem er bereits als 17-jähriger 1762 für acht Jahre an der berühmten Mannheimer Hofkapelle des pfälzischen Kurfürsten als Geiger angestellt war, führte er in der Folge als Virtuose auf der Bratsche und Viola d'amore ein unruhiges Wanderleben. So begegnet er uns 1770 in Strassburg, 1778 in Paris, London und Petersburg, 1785 wieder in Paris, später in Nürnberg, Kassel und nochmals in Russland. Ab 1794 ist er Direktor der Akademischen Konzerte in Jena, wo er auch 1801 gestorben ist, im gleichen Jahr wie Cimarosa. Carl Stamitz schrieb 80 Sinfonien, zahlreiche Streichquartette, Violinsonaten und Solokonzerte. Während seiner Mannheimer Anstellung entwickelte sich ein neuer Instrumentalstil, der zur Wiener Klassik hinführen sollte. Charakteristisch ist die Abkehr von der bisherigen Dominanz des Generalbasses zugunsten der melodieführenden Stimmen und die Vorliebe für überraschende dynamische und klangliche Kontraste sowie effektvolle Motive. Das 1776 veröffentlichte Orchesterquartett op. 14 Nr. 1 ist mit langen, drängenden Crescendi ("Mannheimer Walzen") und dramatischem Lautstärkewechsel ganz diesem Stil verpflichtet. |
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Johann Sebastian Bach | Konzert für Oboe d'amore, Streicher und Basso Continuo |
Das vorliegende Konzert für Oboe d'amore ist in dieser Fassung nicht überliefert; es handelt sich vielmehr um die Rekonstruktion eines verschollenen Konzertes, das sich lediglich als Bearbeitung für Cembalo, und zwar als Cembalokonzert in A-Dur (BWV 1055) erhalten hat. Dass die Klavierkonzerte Bachs fast ausnahmslos keine Originalkompositionen, sondern Bearbeitungen teils erhaltener, teils verschollener Violin- und Oboenkonzerte sind, ist der Bachforschung seit langem bekannt; es fehlt auch nicht an Versuchen, die verlorenen Urformen durch Rekonstruktion zurückzugewinnen. Neben den bekanntesten Ausgaben, dem Konzert für Violine und Oboe, und den Violinkonzerten in d-moll und g-moll sind eine ganze Reihe weiterer Rekonstruktionen publiziert worden. Um die möglichst authentische Form zu finden, sind aber umfassende Untersuchungen über die Kompositionsweise und Bearbeitungstechnik in der Instrumentalmusik Johann Sebastian Bachs notwendig. Das vorliegende A-Dur-Konzert unterscheidet sich von seinen anderen Konzerten durch seine Heiterkeit und spielerische Eleganz. Leicht und gelöst erscheinen die kaskadenartigen Akkordbrechungen des Soloparts, die in die Thematik des Orchester-Ritornells eingebettet sind. Tragende Kraft des Klanggeschehens bleibt aber pausenlos die Oboe, der das Orchester den Vortritt lässt. Im Mittelsatz, einem Siciliano in der Paralleltonart fis-moll, beschränkt sich das Orchester auf rhythmisch konstante Grundierung zugunsten einer weit geschwungenen Kantilene des Solo-Instrumentes. Im Schlusssatz sind Solo und Orchester stärker monothematisch verschmolzen, wobei sich die Oboe immer wieder virtuos und effektvoll abspaltet. |
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Eintritt |
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Erwachsene Kinder/Jugendliche (bis 18 J.): |
Fr. 25.-- Fr. 5.-- |
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Konzert-Orte |
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Pfäffikon ZH | |
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Katholische Kirche Wegbeschreibung: vom Bahnhof Pfäffikon aus etwa 600 m Richtung Norden, der Russikerstrasse entlang. |
Konzertort 2 |
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Reformierte Kirche Hittnau |
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