Der Tössthaler, 3. Dezember 2015
Garstiges Wetter hielt nicht von Konzertbesuch ab
Adventskonzert in der Kirche Sternenberg am 29. November 2015
Zeitungsausschnitt vergrössern
Zürcher Oberländer, Regionalkultur, 3. Juni 2008
Begegnung von Klassik und Jazz
Uster: Uraufführung von René Borels "Rhapsodie in F" im ausverkauften Musikcontainer
Am Sonntag trafen sich Freunde der klassischen Musik wie auch des Jazz. Im Zentrum stand die Uraufführung von René Borels "Rhapsodie in F", einem Werk für Jazz-Trio und Orchester.
Renato Bagattini
Es war nicht einfach, die «Zutaten» für die Ustermer Uraufführung von René Borels Werk «Rhapsodie in F» zusammenzubekommen. Aber Fernand Schlumpf, langjähriger Leiter der Musikschule Uster Greifensee, brachte alle Ingredienzen zusammen: das mit Bläsern vestärkte Kammerorchester Le Corde Vive für die Klassik und das Udo Fink Trio für den Jazz.
Schwierige Symbiose
Die «Rhapsodie in F» zeigte einmal mehr, wie schwierig die Verschmelzung von Jazz und Klassik zu handhaben ist. Dabei sind es nicht unbedingt die verschiedenen Charaktere, die die Jazzer und Klassiker voneinander unterscheidet, sondern es ist die Qualität der Klangkörper, die einfach so recht nicht zueinander passen wollen.
René Borel agierte darum umsichtig in seinem Werk und versuchte, diese Diskrepanz nicht zu sehr aufkommen zu lassen. Und auch Dirigent Thomas Ineichen fand den richtigen Ton, dem Werk das zu geben, was aus ihm herauszuholen war. So war die Uraufführung letzten Endes ein schöner Erfolg, besonders natürlich auch für Borel, der sich als Gast im Musikcontainer einfand.
Vertreter der Klassik waren unter anderen der Bassist Urs Baumann und die Cellistin Sadira Campbell. (Bild: Renato Bagattini)
© «Der Zürcher Oberländer» / «Anzeiger von Uster»
Zürcher Oberländer, Regionalkultur, 24. Dezember 2007
Stimmungsvolle Klänge bekannter Meister
Konzert von Le corde vive in Grüningen
Vor vollen Zuschauerreihen spielte das Streichorchester Le corde vive immer wieder gern gehörte Werke bekannter Komponisten in der weihnächtlich geschmückten Schlosskirche.
Werner Gubser
Die Serenade «Eine kleine Nachtmusik» ist zweifellos Wolfgang Amadeus Mozarts bekanntestes Werk. Seine Serenaden waren für festliche Anlässe in den Häusern der Aristokraten bestimmt. Der «Kleinen Nachtmusik» fehlt allerdings das zweite Menuett. Mozart hatte es wahrscheinlich verlegt und vergeblich danach gesucht - und bis auf den heutigen Tag ist es nicht gefunden worden. Am Konzert vom Samstag entlockten die Streicher des Ensembles Le corde vive mit Mozarts berühmtester Serenade den lebhaften Saiten besonders liebliche und sanfte Töne, passend zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Eingeleitet wurde der erste Satz indes mit dem Hauptthema, das in der Art einer Fanfare optimistisch aufsteigt. Dann aber brachten die Streicher die heitere, leichte und unbeschwerte Schönheit Mozart'scher Musik voll zur Geltung.
Originell und amüsant
Wie sein fünf Jahre älterer Bruder Joseph war Michael Haydn Sängerknabe in Wien. Später spielte er in Salzburg Geige und Orgel und wurde Mozarts Freund. Gemeinsam ist den beiden Freunden, dass sie die Welt verliessen, bevor sie ein Requiem vollendet hatten. Michael Haydns «Divertimento in D» wird mit einem beschwingten Marsch eingeleitet. Originelle Ideen und amüsante musikalische Einfälle folgen einander dann in rascher Folge. Obwohl die Musikerinnen und Musiker ernsthaft und gespannt ihre Noten im Auge behielten, liessen sie Haydns Melodien verschmitzt und fröhlich erstrahlen. Zum Schluss erklang ein Thema mit sechs Variationen. In der einen hatte Haydn einige Takte eines Weihnachtsliedes versteckt.
In seine oft aufgeführte Streicherserenade aus dem Jahre 1892 hat Edward Elgar ein Frühlingslied eingearbeitet. Stimmungsvoll interpretierten die von Konzertmeister Thomas Ineichen gewissenhaft geleiteten Streicher den ruhigen, heiteren ersten Satz, dem ein verträumter, melancholischer folgte.
Weihnächtliche Blockflötentöne
Das Konzert in Grüningen, das am Sonntag in der Kirche Hittnau nochmals gegeben wurde, klang mit dem eigentlichen Höhepunkt aus, dem vierten «Brandenburgischen» von Johann Sebastian Bach. Thomas Ineichen spielte mit spritziger Leichtigkeit die Solovioline, die in den beiden virtuos geführten schnellen Sätzen dominierte. Seine Mutter Beth Ineichen und seine zwölfjährige Tochter Seraina übernahmen die Blockflötenstimmen und zauberten mit den weichen, warmen Tönen vorweihnächtliche Heiterkeit in den Kirchenraum. Seraina liess ihre Finger über die Löcher der Altblockflöte hüpfen, hielt ohne Schwierigkeiten lange Töne aus und blies auch saubere Verzierungen.
Oma von Enkelin überholt?
Das Publikum war begeistert und dankte mit warmem Applaus, wofür sich das Orchester mit einer Zugabe revanchierte. Die Zuhörer in der weihnächtlich geschmückten Schlosskirche erhielten nochmals Gelegenheit, sich einig zu werden darüber, ob die Grossmutter und Blockflötenlehrerin in einer Person besser spielte als ihre Enkelin. Oder hat Seraina ihre Oma in Technik, Tonbildung und Virtuosität längst überholt?
© «Der Zürcher Oberländer» / «Anzeiger von Uster»
Zürcher Oberländer, 26. Januar 2005
Das Kammerorchester Le Corde Vive, das vorwiegend aus Amateurmusikern besteht, konzertierte am Wochenende in den Kirchen von Hombrechtikon und Hinwil. Als Solistin setzte die Organistin Dora Wenger Glanzpunkte.
Das populärste Werk des deutschen Organisten und Komponisten Johann Pachelbel, Kanon und Gigue für Violinen und Bass, setzte gleich zu Beginn des Programms einen markanten, stimmungsvollen Eckpunkt. Das Streichorchester unter der Leitung von Thomas Ineichen gab sich Mühe, der melodischen Kraft in beiden Teilen Ausdruck zu verleihen. Thomas Ineichen, der vom ersten Konzertpult aus dirigierte, hat mit den Mitwirkenden einmal mehr ein schönes Programm erarbeitet.
Eine zeitgenössische Komposition aus der Umgebung Hindemiths, die viersätzige Sinfonietta von Harald Genzmer aus dem Jahr 1955, wurde zwischen die zwei Orgelkonzerte von Händel und Johann Christian Bach eingeschoben.
Als Abrundung des Programms spielte das Ensemble Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento in C-Dur, KV 157, ein Werk des 17-jährigen Meisters in durchwegs italienischem Charakter. Die 15 Interpreten boten ein fröhliches Allegro, ein dezentes, ruhiges Andante und ein zügiges Presto mit Schwung, das die Zuhörer besonders begeisterte. Als wahre Glanzpunkte entpuppten sich die gemeinsam mit der Hinwiler Organistin Dora Wenger gebotenen Orgelkonzerte, mit einer Solistin, welche sich mit grosser Sorgfalt und mit viel Sensibilität in die zwei ausgewählten Werke einfühlte. Bei der Aufführung in der katholischen Kirche Hombrechtikon galt es für die Streicher, den Platz in der Mitte des Raums zu verlassen und in die Nähe der schönen, grossen Orgel zu rücken: akustisch und optisch ein schönes Bild.
Händels Orgelkonzert in F-Dur, op. 4, Nr. 4, ein Werk aus einer Reihe von sechs gleichartigen Konzerten, vermittelte in den ausgedehnten solistischen Abschnitten nicht nur frohen, frühlingshaften Zauber, sondern führte mit dem dumpf beginnenden Andante zu zauberhaften lyrischen Flötenmelodien im Wechsel mit dem gut reagierenden Orchester. Die weiteren Sätze Adagio und Allegro rundeten das von den Streichern gut unterstützte Werk wohltuend ab. Auch das Orgelkonzert in Es-Dur, op. 7, Nr. 5, aus dem Jahr 1763, eigentlich ein Cembalowerk von Johann Christian Bach, dem jüngsten Bach-Sohn, gelang beeindruckend gut. Besonders einfühlsam und berührend stach das ruhig und andächtig vorgetragene Andante hervor. Der lieblich verzierte erste Satz und die sprudelnde Klangfreude im abschliessenden Allegro zeigten nochmals eine bemerkenswerte Zusammenarbeit des Orchesters mit der erfahrenen Solistin.
Susi Hofmann
© «Der Zürcher Oberländer» / «Anzeiger von Uster»
Zürcher Oberländer, 14. September 2004
Das mit einer Bläsergruppe erweiterte Kammerorchester le Corde Vive in der Kirche Bäretswil. |
Zum zehnjährigen Bestehen eröffnete das Kammerorchester Le Corde Vive unter der Leitung von Thomas Ineichen die Jubiläumssaison mit dem Herbstkonzert am Samstag in Pfäffikon und am Sonntag in Bäretswil. Sprühende Feuerwerksmusik und zwei Sinfonien von Mozart und Gossec wurden vom vergrösserten Orchester interpretiert.
Das Orchester Le Corde Vive unter der kompetenten Leitung von Thomas Ineichen ist ein Streicherensemble und besteht vorwiegend aus Amateurmusikern. Bei Bedarf, wie hier zum Jubiläumskonzert, wird es mit Bläsern ergänzt.
....
Funkensprühende Klänge
Die Freiluftmusik im grossen Stil «Music for the Royal Fireworks», die Feuerwerksmusik in D-Dur von Georg Friedrich Händel aus dem Jahr 1749, hat bereits in der Ouverture etwas Pompöses, Funkensprühendes und Eindringliches an sich. Die musikalische Umsetzung kriegerischer Sujets werden mit Pauken und Trompeten opernhaft dramatisiert. Ein eindrückliches Orchestererlebnis, das seine Wirkung nicht verfehlt.
.... Die Feuerwerksmusik wird sowohl von Sinfonieorchestern wie von Kammermusikensembles gespielt: Für ein Jubiläum eine passende Gelegenheit, ein mitreissendes Werk zu bieten.
Konzertantes Wechselspiel
Leiser, weicher und einfühlsamer zeigte sich die Sinfonia concertante von Mozart, mit einem leicht beschwingten, farbigen Allegro, einem stimmungsbetonten singenden Adagio und einem tänzerischen Variationen-Andantino. Virtuosität und solistische Brillanz konnten hier an der Oboe Martin Hartwig, an der Klarinette Francine Brunner, am Horn Nicolas Schleuniger und am Fagott Xavier Alig zeigen. Wunderschön gelangen die ineinandergreifenden Soli in konzertantem Wechselspiel. Das Orchester agierte behutsam im Hintergrund.
Gut vorbereitete Musizierende
Als Eingangssinfonie wurde ein weniger bekanntes Werk, die D-Dur-Sinfonie des Franzosen François Joseph Gossec, eines Freunds Mozarts, geboten. Ein luftiges Allegro und ein schwungvolles Presto bewiesen die gute Vorbereitung der Musizierenden. ...
Einfühlsames Musizieren
Dass sich am Sonntag gleich zu Beginn des Programms eine durch die Umstände hervorgerufene gedrückte Stimmung breit machte, konnte Dirigent Ineichen mit seinem einfühlenden Musikverständnis ins Positive wenden und das Ensemble noch tiefer zu seiner Aufgabe hinführen.
Als Abschluss des Konzerts in Bäretswil wählte er den sensibel ausgearbeiteten Mittelsatz der Mozart-Sinfonia als Hommage an den tags zuvor so schwer erkrankten Musiker. Susi Hofmann
© «Der Zürcher Oberländer» / «Anzeiger von Uster»
Zürcher Oberländer, 10. Dezember 2002
Auch dieses Jahr war das Weihnachtskonzert des Kammerorchesters Le Corde Vive ein gelungenes Ereignis. Die Formation trat mit dem international gefragten Cello-Solisten Rafael Rosenfeld auf. Der Virtuose brillierte mit gefühlvollen und ausdrucksstarken Einlagen und kassierte frenetischen Applaus.
…. Von der grossartigen Leistungsfähigkeit der Formation konnte man sich am Samstag in der reformierten Kirche in Pfäffikon und am Sonntag im Saal der Rudolf-Steinerschule in Wetzikon überzeugen.
Am Anfang des abwechslungsreichen Programms stand die Ouvertüre VI von Philipp Heinrich Erlebach. …. Sanft klangen die frühbarocken Klänge durch den Saal und erwärmten die Gemüter des gebannten Publikums.
Beim Werk "Fratres" von Arvo Pärt gesellte sich der international gefragte Cellospieler Rafael Rosenfeld zu den Musikern. Der Solist des Tonhalle-Orchesters beeindruckte auf Anhieb mit seinen virtuosen Bewegungen und der gleichzeitigen tief greifenden Präzision. Über die liebevollen Melodien des Orchesters legten sich auf eindringliche Art die Flageoletttöne des begabten Luzerner Solisten. ….
Nach der freimütigen jungen Musik folgte der Wechsel zur Klassik. Der Orchesterleiter Thomas Ineichen sorgte insbesondere beim bekannten Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart für einen ausgewogenen Klang.
Beim Konzert für Violoncello von Joseph Haydn konnte Rafael Rosenfeld erneut sein Geschick und seine Ausdruckskraft unter Beweis stellen. Während des Adagios schien der Künstler in sein Instrument versunken über den gefühlvollen Klängen förmlich hinwegzusegeln. Beim grossartigen Finale fiedelte der Meister, was das Zeug hielt. Sein Körper lebte im Takt der Musik, und die schnellen Läufe purzelten mühelos aus der Hand. Das Publikum bedankte sich für die eindrücklichen Leistungen mit kräftigem und lang anhaltendem Applaus.
© «Der Zürcher Oberländer» / «Anzeiger von Uster»
nach oben - zur Startseite - Impressum - © Le Corde Vive